Junge Liberale wollen Jugendstadtrat in Dortmund

Am Montagabend hielten die Jungen Liberalen (JuLis) Dortmund einen außerordentlichen Kreiskongress ab. Dabei standen zahlreiche Anträge, ein Ausblick auf 2020 und kurze personelle Beratungen im Fokus.

Die insgesamt über 30 Anwesenden stimmten einstimmig für einen Antrag des Kreisvorstands, der die Einrichtung eines Jugendrates fordert. „Viele Probleme in Dortmund werden von Jungen Menschen wie uns ganz anders aufgenommen. Es ist daher wichtig, der Jugend eine Stimme zu geben“ betonte Nils Mehrer, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen, in seiner Rede. Konkret sprechen sich die JuLis für einen Jugendrat aus, der die zwölf bis 25-jährigen Dortmunder repräsentiert. Diese sollen ihn alle zwei Jahre in einer Online organisierten Wahl neu besetzten. Die JuLis wollen dem Jugendrat ein Antragsrecht zum Stadtrat geben und einen Sprecher des Jugendrates mit beratener Stimme n den Stadtratssitzungen teilnehmen lassen. Diese Forderung wollen sie nun in die FDP tragen.

Außerdem befassten sich die JuLis mit einem Leitantrag zum Flughafen. Sie sprachen sich nach intensiver Debatte für eine Lockerung des Nachtflugverbots aus und wollen dem Flughafen die Möglichkeit einräumen, abhängig seines Bedarf Start- und Landebahn auszubauen. Zentral sei auch eine bessere Anbindung des Flughafens an den ÖPNV argumentierten die JuLis. Insgesamt solle der Flughafen so langfristig konkurrenzfähiger werden. Um aber auch dem Dortmunder Steuerzahler nicht weiter zur Last zu fallen, sei eine Privatisierung des Flughafens von Nöten.

Intensiv wurde beim Kongress auch über landespolitische Themen debattiert. Nach langer Beratung stimmten die Mitglieder für eine Ersetzung der Schulpflicht durch eine allgemeine Bildungspflicht. Dadurch solle sogenanntes Homeschooling ermöglicht werden und insgesamt eine chancengerechtere Bildung hergestellt werden.

Neben der inhaltlichen Beratung warb Mehrer in seiner Rede für einen geschlossenen Auftritt auf dem Weg zur Kommunalwahl. Ziel sei es, der Mutterpartei bei der Programmfindung konstruktiv und kritisch zur Seite zu stehen und im Wahlkampf stark mit anzupacken- am Ende wolle man mit möglichst vielen „jungen Liberalen“ im Stadtrat sitzen. Ein erster Schritt sei mit den Beschlüssen dafür gelegt.